Sonntag, 3. Mai 2015

Denken und Fühlen


Ich denke, ich fühle...


Und der wöchentliche MIMIMI award geht an:




oder

 23 x 456 



Zu welcher Abbildung fällt einem mehr ein?


Wer sagt, daß er denkt, daß er fühlt - tut wahrscheinlich keins von beiden.

Fühlen ist so viel einfacher als Denken...

auch wenn es sich viel schwerer in Worte fassen läßt:


https://de.wikipedia.org/wiki/Spiel_mir_das_Lied_vom_Tod

Was fühlen Sie gerade?

Was denken Sie?



Was haben sie jetzt für ein Gefühl?



Jemandem "Das Gefühl geben" ist Heiratsschwindelei -


Schwindel allgemein.

"Niemand hat so prachtvoll die Menschen hereingelegt wie die hochstaplerische Psychotherapeutin 'Eliza'" - ein die Psychotherapie simulierendes, äußerst primitives Computerprogramm (von 1966!!!! Wuff!!). Reihenweise vertrauten bedürftige Probanden sich ihr an. Kaum jemand merkte, dass das Gegenüber auf dem Bildschirm nur Einfühlungsfloskeln und Echofragen auswarf ("Warum, sagen Sie, fühlen Sie sich einsam?"), und selbst wenn, war es ihnen meistens egal.

Im Gegenteil - wenn man ihnen randomisiert echte Psychotherapeuten (später auch Seelsorger) oder die Primitivsimulation vorsetzte und hinterher bewerten ließ, gaben sie unbekannterweise den Computerprogrammen die besseren Noten, weil sie sich von den maschinellen Blechhirnen und digitalen Algorithmen besser verstanden fühlten als von echten Menschen mit echten Gefühlen, zu denen eben auch Hass, Abneigung, Langeweile, Hunger, Schmerz und Ungeduld gehören!

Wie heißt es so schön? Wenn man die Kopie nur gut genug macht, ist sie ein Original. Hier aber übertrafen die Kopien die Originale - und zwar sofort und bei weitem; vor Allem, wenn man die Entwicklungsstufe in die Betrachtung mit einbezieht. Schande über die Originale! (Und ich Wette, das ginge auch mit Soziologen, Politologen, Ökonomen und anderer unnachprüfbaren "Wissenschaften"! Wuff!! Es hat nur noch keiner versucht.)


Modern ausgedrückt:

Wir haben Emotionen für Sie!




Aus dem alten Zirkus- Motto


"Menschen, Tiere, Sensationen"

wurde

"Menschen, Bilder, Emotionen"



- und beides steht für Denkblockade, Ablenkung und Zerstreuung.



Emotionen sind nicht weiter anstrengend, billig zu haben und noch billiger massenweise zu erzeugen. Und sie sind sehr viel billiger im Unterhalt als Tiere oder Sensationen.

Sie überschwemmen den Verstand wie eine Sucht. Was sie ja auch sollen; auch deshalb, weil sie eine Grundvoraussetzung für das Dasein sind, zumindest als Säugetier.


Und wenn man die Menschen erst einmal emotionalisiert hat, kann man sie steuern. Man muß sie nur daran gewöhnen, daß von außen erzeugte Gefühle leichter zu haben sind als eigene. Und das geht schnell. Es geht den gefühlsabhängigen Junkies dann nur noch darum, sich fremdgesteuert wohlzufühlen und ja nicht auf Entzug zu kommen. Und Gefühle sind zudem nicht nur leichter, sondern unendlich viel billiger zu erzeugen, und damit zu haben, als, beispielsweise, Wissen.

Und da kommen im neumodischen Internet süße Katzen-Bilder ins Spiel: Katzen-Bilder lenken ab. Immer. Zuverlässig und billig.

(Mal ganz unter uns: Seltsam ist das schon... es war jedenfalls früher nicht so. Nicht einmal auf Kalenderblättern. Ist wohl auch ein Zeichen der Verblödung und Infantilisierung der hiesigen Menschheit. Denn wer Katzen süß findet, der ist wirklich leicht zu haben. Wuff.)


Wie auch immer: Stoff ist ja genug da und kann in unbegrenzter Menge erfunden, erzeugt und vervielfältigt werden! Und dann wird er den Menschen im Fernsehen und Zeitschriften angeboten: "Wir haben Emotionen für Sie! Emotionen! Emotionen! Emotionen!"

Warum denn dieses Fremdwort? "Wir haben Gefühle für Sie! Gefühle! Gefühle! Gefühle! Gefühle!"


Das klingt so albern, wie es ist - zumal niemand weiß was das für welche und sein werden:


"Meine Freunde, meine Freunde," sagte die Stimme, so pathetisch, mit einem Anflug von so unendlich zartem, leichtem Vorwurf, daß sie sogar hinter den Gasmasken der Polizisten für einen Moment Tränen auslöste - "Was hat das zu bedeuten? Wieso seid ihr nicht alle glücklich und nett miteinander? Glücklich und nett," wiederholte die Stimme; "in Frieden, in Frieden."

Sie zitterte, ging in ein Flüstern über und verstummte einen Moment lang.

"Oh, ich hätte es so gern, ihr alle glücklich seid," begann sie erneut mit sehnsuchtsvoller Ernsthaftigkeit. "Und ich wünsche mir dermaßen, daß ihr nett seid!

Bitte, bitte, seid nett und..."


Aldous Huxley, Schöne Neue Welt
(1932)


In zehn Jahren hat sich der Verbrauch an Antidepressiva in Deutschland verdoppelt; über 10 Millionen Tagesdosen werden bereits jährlich verschrieben; damit ist ein Fünftel der Bevölkerung von dem Zeugs abhängig. Ja, das Leben wird für die Menschen hier immer angenehmer...

Hmm... das Haßverbot in allen öffentlichen Medien schränkt die Gefühlsfreiheit doch arg ein inzwischen. Was nützt da noch die Gedankenfreiheit? Vielleicht kommt ja im Gegenzug das Gebot, öffentlich zu lieben - und auch wen.



Nebenbei:


Viele rationale Entscheidungen in kurzer Zeit treffen zu müssen, ist nur Piloten möglich: Autofahrer haben beispielsweise in Gegensatz dazu für so etwas gar keine Zeit. Sie müssen instinktiv und reflexartig reagieren - sonst ist es für sie zu spät.


Und von Freiheit oder Freiwilligkeit ist bei Alledem keine Spur:


Denn die Menschen werden Geschlechtsreif, zehn Jahre bevor ihr Hirn voll ausgewachsen ist - und das hat auch seine Gründe. Schließlich sollen sie sich ja ständig fortpflanzen und nicht weiter darüber nachdenken.


Wuff.




"Irrtum ist der Motor der Wissenschaft"


Wissen oder nicht wissen, das ist hier die Frage!

Die Wissenschaft kann gar nicht sagen, ob etwas richtig ist oder falsch - sondern nur nach dem heutigen Stand des Wissens, und der ändert sich rasend schnell; allerdings bleiben falsche Meinungen weiter bestehen, wenn man sie nicht erkennt, schlimmstenfalls wenn sie nützlich sind und die weitere Verbreitung dieser Falschmeldungen wider besseres Wissen weiterhin gutes Geld bringt.

Oder bestenfalls aus Schlampigkeit, weil die Resultate einem egal sind und man die Kosten des Aufräumens scheut - beispielsweise Bücher und Artikel vor dem erneuten Druck durchzulesen und zu redigieren.


"Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass ihre Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist." - Max_Planck


Die Menschen hatten und haben zu jedem Zeitpunkt ihres Daseins nur ein Bruchteil des später vielleicht einmal möglichen Wissens. Niemand weiß bis heute, wie die Schwerkraft zustande kommt; man weiß nur, daß sie existiert. Und daß sie bei einem von ihr verursachten Absturz dem Opfer alle Knochen bricht, auch ohne daß man ihre tiefere Ursache erklären kann - weshalb man währenddessen auch oft eine prinzipiell unbeweisbare Gottheit um Hilfe anfleht.

Und - was unsereins immer schon vermutet hatte - Aderlaß hilft gegen hohen Blutdruck.
Und siehe da, das sind auch die Menschen, die sich nach dem Blutspenden besser fühlen - und die deshalb da auch immer hinrennen (die mit eh schon niedrigem Blutdruck oder Blutarmut fallen dabei um und bleiben danach weg). Nur daß das, wovon die einen zuviel haben, jetzt einem guten Zweck zugeführt wird.

Was ist sonst neu? Das Wort "Blutdruck" - und das detaillierte Wissen um die Funktion des Herzens und des Kreislaufs. Der Rest ist wie zuvor anekdotische Folklore - bis es mal jemand untersucht hat.


Hätte man versuchen können, Beethoven zu erzählen, man könne einst seine Musik hören, wenn man ein Band über eine Art Hufnagel zieht? Eine Kathedrale erleuchten, in dem man einen Schlüssel herumdreht? Vier hundert Menschen in einer Röhre aus Metall, die leichter ist als Holz, durch die Wolken in wenigen Stunden nach Rom tragen? Miteinander reden, indem man durch zwei Zaubersteine spricht, auch wenn man sich dabei in verschiedenen Städten befindet? Möglich. Das hätte einen aber wegen Gotteslästerung und Propagierung der Hexerei ins Gefängnis gebracht, wahlweise in den Narrenturm.

Etwas, was heute nicht gilt, ist deshalb höchstwahrscheinlich nicht etwa "theoretisch unmöglich", sondern nur noch nicht bewiesen worden; und etwas, was heute gilt, wurde nur noch nicht widerlegt.

Praktisch geht deshalb viel, was theoretisch gar nicht möglich zu sein scheint. Menschen flogen Anfangs auch ohne eine Ahnung von Aerodynamik mit Flugzeugen herum, und eine Hummel tut desgleichen bis heute.




Nun ja


Die Menschen verdoppeln ihr Wissen alle paar Jahre - auch wenn einem aber nicht so vorkommt. Das Resultat?

80 Prozent der Fehler, die gemacht werden, beruhen nicht auf fehlendem Wissen, sondern auf falschem Wissen, das als richtig angenommen wird. So hat jemand festgestellt. Es ist also im Durchschnitt vier mal effektiver, die eigenen Annahmen zu hinterfragen, als nach neuen Annahmen zu suchen - zumal man die alten Annahmen ja schon kennt, die neuen erst noch mühsam suchen muß.

Die Hälfte dessen, was die Menschen jeweils zu wissen glauben, sowohl individuell wie kollektiv, ist sowieso aus späterer Sicht nachweislich falsch, und das zu jedem Zeitpunkt ihrer Existenz. Also auch heute.

Die andere Hälfte ist nicht etwa bewußtes Unwissen - das wäre ja auch ein Wissen - sondern Aberglaube; und auch das zu jedem Zeitpunkt ihrer Existenz, individuell wie kollektiv.

Das wissen sie auch. Sie wissen nur nicht, welche Hälfte was ist.

Aber auch das muß man erst einmal wissen.



Andererseits:


Wann lernen deutsche Musik-Fabrikanten endlich, daß es einen Fortschritt gibt, auch in der Musik? Für Kinderlieder sind Wiederholungen ja in Ordnung, für ganz alte Volkslieder vielleicht auch.

Aber seit nunmehr hundert Jahren gilt in der erwachsenen Musik: Auf die Variation, nicht auf die Wiederholung, kommt es an! Die dritte Strophe muß anders sein, auch in der Melodie, sonst wird es langweilig! Das Schema heißt AABA, nicht AAAA! Wuff!

Und das gilt auch für die Begleitung in Hintergrund! Ein rhythmischer Klangbrei von allen Tönen gleichzeitig, damit auch für Jeden etwas dabei ist - das kann ja wohl nicht das Ziel sein. Oder etwa doch?


Wuff.

  • Der Bodensatz ist nicht der Abschaum
  • Der Kollege ist nicht der Kamerad (Zimmer- oder Stubengenosse)



Meldung:

Im Jahr 2000 erhielten Justin Kruger und David Dunning den Ig- Nobel- Preis für die Entdeckung des nach ihnen benannten Dunning- Kruger- Effekts: eine kognitive Verzerrung, "nämlich die Tendenz inkompetenter Menschen, das eigene Können zu überschätzen und die Leistungen kompetenterer Personen zu unterschätzen"

Oder, wie David Dunning sagt: "Wenn jemand inkompetent ist, dann kann er nicht wissen, daß er inkompetent ist.": Doofheit, wie Demenz, kann selbst nicht wissen, daß sie doof ist. Oder dement.



Was bedeutet das alles?


Kanonen auf Spatzenhirne
Weisheit, so ein Philosoph, besteht nicht darin, mehr zu wissen als zuvor, sondern weniger Falsches zu wissen.

Wissen bedeutet vor allem Entblödung.

Es ist häufig lohnenswerter, erkennbare Fehler zu vermeiden (oder diese auszumerzen), als unbekanntes Neues zu versuchen - wenigstens so lange man selber unter den Konsequenzen des eigenen Tuns zu leiden hat (was allerdings möglicherweise evolutionäre oder ökonomische Prozesse von vornherein ausschließt).

Dieser Prozess nennt sich Aufklärung, und er läuft medial ab. Wissen, also Entblödung, verbreitet sich über die Medien der jeweiligen Zeit. Wie auch sonst?


Allerdings nicht auf Dauer.

Eine Zeitlang verbreiten neue und alte Medien Aufklärung und - darauf aufbauend - neue Utopien, dann aber (oder auch gleichzeitig) kommen Gegenaufklärung, Verdummung und Dystopie ins Spiel - falsche, schlechte und unwichtige Informationen, verbunden mit der Darstellung von Blödheit und Elend ohne jede Hoffnung auf Besserung. Vielleicht vertragen Menschen nur soviel neues Wissen.

Das notwendige Resultat ist tiefes Unwissen, Aberglaube, und die Hoffnung auf Erlösung, da man selber dazu ja offensichtlich unfähig ist - am besten durch eine von Außen eingesetzte Regierung, mit von fremden Weisen erlassenen Regeln und Gesetzen, da dieses ja bereits der Wirklichkeit entspricht. Dann kann man sich ruhig weiter dem Aberglauben hingeben.

Noch einmal: Aberglauben ist nicht Unwissen, sondern eine falsche Gewißheit. Unwissen ist natürlich und ewig; Aberglauben ist gewollt. Er soll Privilegien sichern (wenn auch nicht unbedingt die eigenen). Alles ist gut, mir geht es gut, ich bin gut, so soll es bleiben, Wuff!

Aberglaube ist die Berufung auf einen eingebildeten Erfolg auf Grund von eingebildeter Wirkung eingebildeter Ursachen. Auch wenn's nicht stimmt. Dazu dienen den Menschen ihre kollektive Glaubensbekenntnisse, öffentlich vorgetragen und rituell nachgebetet, mit Exorzismen und Exkommunikation der Andersgläubigen. Da hat sich seit ihrem Mittelalter nicht viel geändert... sie beten gerade das Kaiserreich meines Herrchens nach, und sie merken es nicht einmal. Wuff!

Nimmt dieser Aberglauben überhand, verwandeln sich die Menschen in Hexen, und werden anschließend verbrannt, und das völlig zu Recht, denn diese Selbsttäuschung ist gefährlich für alle - und vor allem niederziehend in jene Hölle, welche die Erde ohne Wissen ist, in der die Menschen nichts wären als Futter auf zwei Beinen, für große und für kleine Tiere. Ich käme zurecht... Denn es ist egal, ob ich begreife, was eine Ampel ist, oder ob ich glaube, es sei ein Totem des Verkehrsgottes, dessen Mißachtung irgendwann schwere Strafen nach sich zieht.

Und wer auf seine eigene Propaganda hereinfällt, ist besonders doof, unehrlich oder kriminell.


Wissenschaft schafft Wissen.


Information ist das Gegenteil von Wissen. Information ist gerichtet.

Worte (und Bilder!) dienen ursprünglich der Realitätsbeschreibung und somit der Aufklärung - von ihren Anfängen als Warnung vor Gefahren, als Hinweise auf Brauchbares. Und deswegen eben dienen sie auch immer schon der Verführung und Verwirrung, sowohl von Anderen als auch der eigenen Person - also der Gegenaufklärung.

  • Ein Quantensprung ist kein großer Sprung vorwärts, sondern die kleinste physikalisch mögliche Bewegung im subatomaren Bereich, in 50% aller Fälle zum Negativen hin, absolut unbeeinflußbar und somit völlig unabhängig von jedwedem menschlichen Handeln.

  • Und "Globalisierung" bedeutet gar nichts. Es bedeutet Verkugelung, sonst nichts.

    Bäume und Steine anbeten und um Erlaubnis bitten tun auch Urwaldindianer - und sie fahren gut dabei. Es hält sie wach und Aufmerksam.

    Als Urwaldindianer zwar, das aber über Jahrtausende hinweg.

Immerhin.


So sagt der Weise: Ich weiß, daß ich nichts weiß.

Wuff.


Die Menschen sagen immer wieder stolz, sie würden nur 10% ihres Gehirns benutzen. Doch was nützt ihnen das - sie sind ja schon damit heillos überfordert.

Schade, daß kein Mensch je von sich behauptet, er oder sie würde nur 10% ihres Körpers benutzen! Das wär' doch mal was. Wuff. Diese Aussichten... Wuff.


Um Mißverständnissen vorzubeugen:


Es gibt nach Jakubowski im Leben immer genau zwei Möglichkeiten - gibt es nur eine, ist man tot.

Aber auch grundsätzlich und abstrakt läßt sich jede mögliche Abfolge von Ereignissen oder Entscheidungen in eine Abfolge von aufeinanderfoldegen A-oder-B - Entscheidungen reduzieren, wenn man sorgfältig genug ist.

Und es gibt dann auch in jedem Schritt immer nur zwei Möglichkeiten: Entweder A, oder B. Das ist die Digitalisierung des Denkens. C existiert nicht - das wäre die nächste Entscheidung:

Wenn A, dann nur C oder D - Wenn B, dann nur E oder F, und so weiter. Vorkommen kann in der Realität höchstens noch C(oder D)=E (oder F), was die Auswahl im Ergebnis verkürzt - aber nur im Ergebnis.

Am Häufigsten ist jedoch die Variante "Sein oder nichtsein, das ist hier die Frage": Entweder A, oder nicht A. Wenn A, dann B oder nicht B; wenn jedoch nicht A, dann C oder nicht C; und so weiter und so fort.

Damit läßt sich jede Entscheidungskette auflösen und restlos durchdeklinieren. Das ist die Ja/Nein Digitalisierung des Denkens. Entweder es geschieht nichts, oder es geschieht etwas. Geschieht etwas, geschieht entweder A oder B. Entscheidet man sich (vielleicht aus gutem Grund!) für B als endgültigem Ausgang, hat man damit bereits in dieser kurzen Kette zwei von drei Möglichkeiten ausgeschlossen!

Wuff!

Wie sieht da dann erst mit langen Ketten aus? Am Ende hat man sich für eine von mehreren hundert Möglichkeiten entscheiden müssen ... und es ist einem nur dann bewußt, wenn man es auch so macht. Sonst glaubt man sich am Ende noch selbst...




Auch Schrödingers Katze ist wie jede eingesperrte Katze natürlich entweder tot oder lebendig und nicht unbestimmt oder gar beides - sie besteht ja aus mehr als einem Atomteilchen. Und da spielt Zeit eben doch eine Rolle, und Schröder wollte genau das zeigen.

Lebende Tote sind was für Horrorfilme - und Aberglauben.

Davon abgesehen, wäre eine Analogie dazu, daß man durch eingreifende Beobachtung eine Realität erst herbeiruft, eher an der Entschärfung der Bombe zu erklären - ob sie hochgeht oder nicht, weiß man erst, wenn man den Deckel geöffnet hat - und dann ist es in 50 % der Fälle zu spät, um aus der Erkenntnis noch nutzen ziehen zu können.


http://www.irfanview.com/
Auch das macht nichts, denn die Katzen sind selbst in diesem Gedankenexperiment völlig überflüssig, wie immer. Tot oder lebendig.

Wuff!!



Denn was im Subatomaren gilt, gilt eben nicht für das tägliche Leben, auch wenn das andauernd behauptet wird.


So wird den Menschen hier erzählt, sie würden ihre asiatischen Mitmenschen ausbeuten, wenn sie ihnen deren Ware abkaufen. Dabei bekommen die Europäer eigentlich nur das ab, was jene selbst nicht haben wollten: Sie kriegen die Überschüsse ab, welche die Asiaten nicht an sich gegenseitig verkaufen können, weil sie keiner will, oder weil sie ihnen zu teuer sind.



Mit einem kleinen Aufschlag, natürlich.


Im Gegensatz zum zweiten Nachfolgestaat produziert Asien vor Allem für den Markt der eigenen Bevölkerung, und der ist groß. Deshalb tragen Asiaten auch die selben Kleider wie die Europäer: Sie stellen diese Sache selber her.



Oder wer sonst?


Wuff.


Wobei die Europäer in diesen Sachen häßlicher aussehen; sie sind ja auch nicht für sie gemacht. Wuff, wuff, hicks, wuff. Natürlich wird ihnen das nicht erzählt. Aber es sind schon manchmal üble Geschmacksverirrungen dabei, die selbst für Chinesen zu viel zu sein scheinen...

Das gilt natürlich auch für Haushaltswaren, Spielzeug, und jeglichen andern Mist, der Containerweise nach Europa geschifft wird, wo die Europäer sich den Müll in die Wohnung einlagern, weil bei ihnen die Läden selber keine Lagerhaltung mehr betreiben.

Andersherum gibt es Streit darüber, ob man in Europa mit Erdöl billig hergestellte Nahrung nach Afrika verschiffen sollte; das mache die dortigen Bauernmärkte kaputt. Ja, in der Tat; aber es ernährt die Städter.

Und selbstverständlich auch die neuen Städter, die wegen des Zusammenbruchs der Landwirtschaft dort auftauchen.

Erdöl ist nun mal billiger als Sonne. Und deswegen sind Zwiebeln inzwischen so billig - und ist maschinelle Arbeit so viel billiger als menschliche, und maschineller Handel so viel gewinnbringender als menschlicher - "und ist der Handel noch so klein, er bringt doch mehr als Arbeit ein" - so sang man schon zu meiner Zeit. ...

Noch besser aber ist Dienstleistung - und vergleichsweise am lukrativsten ist die inhaltslose Dienstleistung: Werben. Fotos und Filme zeigen. Tratschen. Tratsch weitergeben. Werbung gucken. Empfehlungen schreiben. Loben und Hudeln. Richtig gemacht und professionell aufgezogen, bringt das anscheinend Millionen ein... welche die Käufer aufbringen müssen. Agrarwirtschaft: 2%, Produktion: 30%, Dienstleistung: 68%.


Wuff.


"Ein Mensch muss 25.000 Stunden körperlicher Arbeit leisten, um die Energiemenge zu produzieren, die in einem Barrel Öl enthalten ist. Dieses Barrel Öl kann, wenn es im Irak gefördert wird, für einen Dollar aus dem Boden geholt werden. Man investiert einen Dollar und bekommt 25.000 Stunden menschlicher Arbeit. Das ist im Grunde kostenlose Energie."


- So sagt Matthew David Savinar in The Oil Show.



Das heißt, ein Mensch muß heute für ein Barrel Öl über zwölf Jahre arbeiten - oder zwölf Jahre Arbeit gibt es für $1 - mindestens. Eigentlich 17.



Öl oder Arbeit



Bei einem gemeinsamen Erdöl - Verbrauch von 2,38 Millionen Barrel pro Tag hat jeder in Deutschland 10 Barrel Erdöl pro Jahr zur Verfügung - also etwa 100 Mannjahre Arbeit oder 100 Sklaven. Andere berechnen, daß dadurch jeder Mensch, der Zugang zu billigem Öl hat, den Gegenwert von 1000 Sklaven besitzt.



Jeder.


Wuff.



Um das in Kontext zu setzen:

Die Zahl der Sklaven im Römischen Reich wird -je nach Quelle- für den Bereich Italien mit maximal 25-50% angegeben. Das bedeutet, jedem freien Römer standen im Schnitt maximal 0,5 bis 1 Sklave zur Verfügung.

Natürlich waren diese ungleich verteilt. Reiche Familien hatten vielleicht 100 Sklaven, sehr reiche 1000.

Die Menschen hier leben also in einem Luxus wie einst die altrömischen Patrizierfürsten.
Jeder einzelne von ihnen - und sie merken es nicht einmal.

Seltsam.


Wuff.



Preise und Konsequenzen


Alles hat seinen Preis, alles hat Konsequenzen. Auch die nobelsten, korrektesten und wohlmeinendsten Handlungen. Nur sprechen die Menschen nicht darüber. Wuff. Da fragt man sich doch, wie wohlmeinend das nun tatsächlich war... Daß beispielsweise die Menschenweibchen den Menschenmännchen in Allem nacheifern, hebt diese auf ewig in den Zenit.

Nun, so ist die Paradoxie. Ich leg mich mal auf's Sofa. Wuff. Damit alles so bleibt, wie es ist, muß sich alles ändern. Nicht umsonst lautet einer ihrer Knastsprüche: Wenn sich nichts ändert, ändert sich nichts.


Die zweiseitige Medaille


Jede Münze, jede Medaille hat zwei Seiten. Und auf beiden Seiten steht das Gleiche, nur etwas anders betont.

Es wird so gerne vergessen, daß es für jeden Gewinner 999 Verlierer geben muß, sonst lohnt es sich nicht zu gewinnen. Alles ist relativ, sagte schon Einstein - einer ihrer Klügsten. Oder wie ein Anderer es ausdrückte: Jeder einzelne Mensch kann im Lotto gewinnen, aber auf keinen Fall Alle. Und dennoch versuchen es ihre Regierungen immer wieder.

Gewinner produzieren, insbesondere bei Nullsummenspielen und anderen Glücksspielen, immer mehr Verlierer als Gewinner; je mehr Verlierer, desto höher der Gewinn. Das Motto "Jeder kann gewinnen/jeder ist einen Gewinner" produziert also nicht mehr Gewinner (oder Verlierer) als zuvor; es macht nur die Verlierer unglücklich.

Die Börse, so sagt man in dem Zusammenhang, sei einvernehmlicher Betrug. Der Verkäufer geht davon aus, daß das gehandelte Papier weniger wert ist, als angenommen, der Käufer, daß mehr.





Es geht aber auch ganz anders:

Selbstbetrug







Im Ausland, irgendwo in einem Fischerdorf in Italien, jetzt Touristen-Hochburg, liegen die Fischerboote abends malerisch im Hafen. Beim ersten Hellwerden tuckern sie aus dem Hafen heraus, tucka- tucka- tuck- tuck- tuck- tucka- tuck-, und zwei Stunden später wieder herein, tucka- tucka- tuck- tuck- tuck- tucka- tuck-; so daß die Touristen, die sich wohlig in ihren Betten räkeln, sich schon mal auf all den romantischen fangfrischen Fisch freuen können, den sie sich nach dem ausgiebigen Frühstück im malerischen Hafen von den fleißigen Fischern holen werden können. Diese haben inzwischen ihre Stände aufgebaut, und aus riesigen 38-Tonnern Fisch aus der Nordsee auf diesen ausgebreitet.

Und während das Eis unter den Nordseefischen in der südlichen Morgensonne schmilzt, kommen die ersten Nordsee-Touristen verschlafen aus ihren Hotels und bewundern den Fisch aus dem längst leergefischten Mittelmeer.

Was sie nicht kaufen, wird abends in riesigen Abfütterungshallen an eben diese Touristen verfüttert, die sich wohlig mampfend wie daheim in der Mensa fühlen, während sie verträumt auf die leeren, schaukelnden Fischerboote schauen, die seit Jahren keinen Fisch mehr angelandet haben. Macht ja nichts. Geht auch so.






Übrigens, was den Selbstbetrug angeht - eine Kleinigkeit:


Der Verbrauch eines großen Flugzeugs pro Passagier und 100 km liegt auf Langstrecken bei weniger als 4 Litern pro 100 Flugkilometern - da kann das Auto auf der Erde kaum mithalten, auch nicht voll besetzt. Bei Einzelpassagieren schon mal gar nicht. Und so sind bei jedem Transport die letzten Kilometer auf der Erde die teuersten. Und darum auch sind Fernreisen so viel billiger als welche in Naherholungsgebiete.


Wuff.



"Die einzige Freiheit, die es gibt, besteht darin, sagen zu dürfen, daß zwei und zwei vier ergeben. Alles weitere folgt."

George Orwell



Und



 1 + 1 = 2 

ist der einzige Satz, den man verstanden haben muß.

Versuchst Du etwas zu vermehren, mußt Du anderswo etwas vermindern.

Und das ist ohne Gnade.




Von Anderen Toleranz wie Intoleranz zu fordern, ist per se intolerant.

Beides!

Mehr Toleranz für mich und meine Eigenheiten!!


Wuff.